Gemeldeter Scheunenbrand
Einsatzbericht
Die Brandschützer im Gemeindegebiet kommen dieses Wochenende nicht zur Ruhe. Nachdem bereits am Freitag die Ehrenamtlichen zu einem Feuer und abends zu einem Fehlalarm, sowie heute zu einer Ölspur ausrücken mussten, piepten am frühen Abend erneut die Funkmeldeempfänger und heulten die Sirenen. Die Feuerwehren Oldendorf, Benstorf, Osterwald sowie das Tanklöschfahrzeug aus Wallensen, die Drehleiter aus Hameln und ein Rettungswagen wurden gegen 17:20 Uhr zu einem gemeldeten Scheunenbrand in Oldendorf alarmiert. Die Oldendorfer Kameraden hielten gerade im neuen Feuerwehrhaus ihre Jahreshauptversammlung ab, als plötzlich Dutzende Meldeempfänger piepten und die Jahreshauptversammlung unterbrochen werden musste. Auch der Brandabschnittsleiter-Ost, Thomas Küllig sowie der Gemeindebrandmeister Rolf Schmidt und sein Stellvertreter Jens Roloff, die an der Jahreshauptversammlung teilnahmen, sprangen von ihren Plätzen und eilten zur Einsatzstelle. Anwohner konnten drei laute Knallgeräusche aus einem Stallgebäude des Nachbargrundstückes wahrnehmen. Als Nachbar Siegfried H. nach dem Rechten schauen wollte, sah er wie Rauch aus der Stallung drang und Feuerschein sichtbar wurde. Geistesgegenwärtig griff er sofort nach einem Gartenschlauch, öffnete das Stallgebäude und versuchte, die Flammen zu löschen. Durch die Explosionsgeräusche, die weithin hörbar waren, eilten weitere Nachbarn zur hilfe. Einer von ihnen war Lukas Budner, der selbst in der Freiwilligen Feuerwehr Osterwald aktiv ist. Er setzte sofort über die 112 einen Notruf ab. Als die ersten Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle erreichten, hatte Sigfried H. es geschafft die Flammen soweit unter Kontrolle zu bringen, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr nur noch mit einem Schnellangriffsschlauch einzelne Glutnester ablöschen mussten. Auch eine Gasflasche, sowie Benzinkanister brachten die mit Atemschutz ausgerüsteten Feuerwehrleute aus dem Gebäude und inspizierten mit einer Wärmebildkamera den Brandbereich. Die Drehleiter aus Hameln konnte noch während der Anfahrt den Einsatz abbrechen, auch die Osterwalder Brandschützer mussten nicht mehr eingreifen. Wodurch das Feuer und die Knallgeräusche entstanden sind, ist Teil der polizeilichen Ermittlungen. Vermutet wird aber das die Lithiumbatterien eines Hoverboards, Auslöser für den Brand waren. Fest steht jedoch, das Sigfried H. durch sein mutiges Handeln ein Gebäudebrand verhindern konnte! Dennoch möchten wir eindringlich darauf hinweisen das sich niemand in Gefahr begeben soll. Wenn sie Feuerschein oder Rauch entdecken, dann wählen sie die Notrufnummer 112 und bringen sie sich in Sicherheit. Atmen sie nicht den Rauch ein und öffnen sie nicht die Türen, hinter denen eventuell ein Feuer vermutet wird.